Zufälle gibt es nicht. Oder doch?

Die Zufallsforschung - oder auch Koinzidenzforschung - könnte man vermutlich als sinnfrei bezeichnen ...

Zufall bestimmt unser Leben fast unbemerkt zu einem hohen Maße, das wir uns manchmal gar nicht so gerne eingestehen wollen. Fast jeder kennt dieses Phänomen, scheinbar mit seiner Umwelt synchron geschalten zu sein. Egal ob einen eine geliebte Person anruft, an die man just noch dachte, oder man Menschen trifft, die meist für einen kurzen Augenblick denselben Zugang zur Welt haben wie man selbst. Und genau das nennt man den Zufallsfaktor.

Ein besonderes Beispiel dieses Zufallsfaktors ist der Pauli-Effekt. Dieser ist nach dem Physiker Wolfgang Pauli benannt. Er besagt, dass es unmöglich ist, dass der Physiker und ein funktionierendes Gerät sich im selben Raum befinden. Der Psychologe Carl Gustav Jung hat sich eingehend mit diesem Prinzip beschäDigt. Gemeinsam mit Pauli veröffentliche C. G. Jung 1952 ein Buch, in dem er unter dem Titel „Synchronizität als ein Prinzip kausaler Zusammenhänge“ sich damit befasste.

Warum sich also mit dem Zufall näher beschäftigen?

Die Zufallsforschung – oder auch Koinzidenzforschung – könnte man vermutlich als sinnfrei bezeichnen. Oder doch nicht? Sieht man genauer hin, wird man daran erinnert, dass selbst unser kausales Denken keiner wahrhaften Logik unterliegt, außer unserem Selbsterhaltungstrieb zu dienen.

Ob Sinn oder Un – Sinn: der Zufall gibt uns zumindest kurz das Gefühl, Eins mit der Welt zu sein und daraus neue Kraft zu schöpfen.